Die Freuden und Leiden eines Kunstrasenplatzes

23/04/2019

Vom 5.4.2019 bis zum 7.4.2019 traf sich das Entwicklungsteam zum Trainingslager in Bielefeld. Von den Dragons waren Marco und Jan dabei. Hier erzählt euch Jan von seinen Eindrücken.

Vergangenes Wochenende ließ das Entwicklungsteam wieder Quaffel, Klatscher und Körper durch die Luft sausen. Diesmal trainierte das Team im ostwestfälischen Bielefeld auf einer modernen Sportanlage mit Kunstrasen. Dieser hinterlässt zwar böse Verbrennungen, trägt rennende Füße aber verlässlich über den Pitch. Hier lauern keine Kaninchenlöcher um den ein oder anderen Bänderriss zu setzen oder fiese Eisplatten unter Schneedecken. Das Bielefelder Orgateam um Janik Lembert hat das Wochenende hervorragend geplant und durchgeführt.

Am ersten Trainingstag brannte die Luft vor Motivation und Aufregung. Unsere Trainerinnen Pay und Nina ließen zwei verschiedene Angriffstaktiken einüben. Bei „Wer hat Angst vorm Pointchaser?“ konnten sich auch tackle-averse Beater an Drives probieren und altgediente Chaser ihre Körpertäuschungen üben. Dominik kommentierte in trockenem Pottler-Dialekt: „Man muss halt Bock auf Schmerzen haben ne?“ In Trainingsspielen zeigte sich das, verglichen mit dem ersten Trainingslager, wachsende gegenseitige Spielverständnis. Bei Beaterball stach die Augsburger Beaterin Elisa heraus: Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit das erste Mal von einem Klatscher erwischt wurde erhob sich unter kollektivem Lachen das halbe Entwicklungsteam, das Elisa vorher aus dem Spiel genommen hatte.

Abends wurde gemeinsam gegrillt und wir lernten uns beim Zusammenklauben von Steckbriefen besser kennen. Unter anderem beschrieben wir unsere Spielstile: Es stellte sich ein Zoo aus Spielertypen vor, von Zen-Meistern über junge Werther bis zu hektischen Hunden. Danach besuchte das Team zusammen die Bielefelder Kirmes. Während die Beater Detlef und Elisa sich im Dosenwurf probierten, jagte der Tübinger Chaser Nic vergeblich nach dem Honigtopf.

Am zweiten Tag traten wir gegen die Bielefelder Basilisken an, und ich durfte eine (kurze) Premiere als Schnatz genießen. Wenigstens konnte man mir keine Parteilichkeit vorwerfen als der Bielefelder Sucher mir nach nur drei Minuten mit einem klinischen Tauchen-Strecken-Greifen Catch die Socke vom Gesäß entfernte. Das E-Team zeigte eine streckenweise stabile Verteidigung. Die drive-starken Chaser Marco, Dominik, Nic, Stefan und Erik jagten den Quaffel ein ums andere Mal zwischen die Bielefelder Ringe. Beaterin Lisa ließ die technisch versierten und aggressiv angreifenden Bielefelder Beater um Janik und Marvin teilweise abgebrüht an den eigenen Ringen ins Leere laufen; die Buddies Sarah und Detlef malten eine Bubble um den Schnatz durch die kein Durchkommen war. Das zweite und dritte Spiel gewann das Entwicklungsteam gegen zahlenmäßig unterlegene Bielefelder, deren „römische Mauer“ ihren anfänglichen Schockeffekt verwirkt hatte. Auch wenn die Konzentration bei allen sichtlich nachgelassen hatte, waren Pay und Nina insgesamt zufrieden mit unserem Auftritt.

Wir Passauer möchten uns hiermit bei Pay, Nina, unseren Gastgebern und allen Teilnehmern herzlich für das tolle und lehrreiche Wochenende bedanken, und freuen uns schon auf die weiteren Trainings des E-Teams.

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